Wie schon unten zu sehen war, muss Die Katze gerade so einen Kragen ("Trichter") um den Hals tragen, weil sie sich sonst an der Pfote rumlecken würde, wo sie am Dienstag operiert wurde (wie ich in einem Kommentar geschrieben habe).
Nun mal die ganze, grausame Wahrheit:
Gestern abend bin ich in der Hoffnung, das Die Katze ihren Trichter abbekommt, zum Tierarzt gefahren. Erstmal war es schonmal ein Drama, das Tier in den Transportkasten zu bekommen, da der Trichter geradeso durch die Öffnung passt - wenn man die Klappe komplett herausbaut. Die Katze in den Käfig zu bekommen war also nicht schwer.
Allerdings stimmte es Madame missmutig, dass sie nun verkehrt herum im Kasten saß und es ihr der Trichter auch nicht gerade einfach machte, sich einfach mal eben umzudrehen.
Nach einigem Rumgewuchte und -gejaule konnte sie aber dann doch durch die Gitterklappe nach draußen gucken.
Während der Fahrt zur Tante Doktor ließ sie dann wieder dieses kehlige Miauen hören, dass mir immer wie ein kalter Schauer den Rücken runterläuft. Normalerweise miaut Die Katze (auch wenn schlechter Laune) ziemlich hoch und weitgehend ohne gutturale Laute, so dass es eher wie "Mau" oder wie ein simples "Ä!" (abschätzig, daher mit ! dahinter) klingt. Wenn ich mir dann dieses ungewohnte "Mrrau" anhören muss, ... scheint sie wirklich schlechter Laune zu sein (eher faucht sie, als dass sie so klingt).
Naja, einige Schauer und Mrrauer später (elendiger Feierabendverkehr) kamen wir bei der Tierarztpraxis an. Die Visite lief kurz und schmerzlos: Die Katze musste nur aus dem Transportkäfig geholt werden (was bei Tieren, die nicht auf Bäume klettern können, wesentlich weniger anstrengend ist - die nimmt man nämlich einfach raus), mit 2 Leuten haben wir das dann gut geschafft.
Nach kurzem Säubern und Abwischen (während der Fahrt ist Ihr ein kleines Malheur passiert, was auch das jämmerliche Miauen erklärte) kam die Ernüchterung:
Die Katze muss den Trichter noch eine Woche aufbehalten. Ich habe eine Spritztube mit 15ml Medikament (Antibiotika) bekommen, von dem Die Katze 1x täglich 3ml verabreicht bekommen soll - was für mich wieder kaputte Unterarme bedeutet, Hurra.
Letztendlich war der Gang zum Arzt aber die richtige Wahl, denn Katze hatte einen tiefen Schnitt an der rechten Vorderpfote, der außen schon zu verheilen begonnen, sich innen aber entzündet hatte. Beim Säubern der Wunde hätte man sehen können, so die Ärztin, dass der Schnitt sehr tief gewesen sei und unter Umständen Katzes Daumen (beim Menschen der Zeigefinger) bei der Verletzung hätte abgetrennt werden können. Die Fäden müssen nicht gezogen werden.
Mal sehen, wie wir beiden die nächsten 7 Tagen überstehen. Katze darf nicht raus, nicht aufs Sofa, muss sich ne andere Methode zu Fressen überlegen, verteilt Dosenfutter in der Küche, klötert mit dem Trichter überall gegen... wie so ein Kleinkind mit Armgips.
Ich, der Kindergartenpfleger.